Als ich mich vor zehn Jahren in das Abenteuer (damals absolut vom AMS initiiert – „Frau Heiden, wir haben keinen Job für Sie, machen Sie sich doch einfach selbstständig“) Unternehmertum stürzte, hatte ich natürlich keine Ahnung, was mich erwartete, woher auch? Ich entstamme der klassischen Mittelschicht, Vater Beamter, Mutter Angestellte in höherer Position, Schwestern nervig.
Komischerweise hatte ich von Anfang an nicht so große Zweifel, weder an mir, noch an meinen Fähigkeiten – denn ich hatte sicherlich durch meine Tätigkeiten davor, einen enormen Startvorteil. Ich konnte mich bereits in Führungspositionen behaupten, war Teil von tollen Teams, hatte Organisationsstrukturen kennengelernt und habe neben dem Studium der Raumplanung, bei der Lauda Air sieben Jahre lang Menschen zu servicieren und Toiletten zu reinigen perfektionieren gelernt (glaubt mir, Niki Laudas Motto „Service is our Success“ war nie einfach nur ein Werbeslogan).
„Ich designe Websites und setze diese um, entwerfe Logos und Flyer, bin Berufsfotografin, habe Kunden und Kundinnen weit über die österreichischen Grenzen hinaus. Und ich netzwerke nach wie vor für mein Leben gerne.“
Da bin ich nun zehn Jahre später, arbeite als Unternehmensberaterin (Schwerpunkt Kommunikation, nachhaltiges Marketing), designe Websites und setze diese um, entwerfe Logos und Flyer, bin Berufsfotografin, habe Kunden und Kundinnen weit über die österreichischen Grenzen hinaus und netzwerke nach wie vor für mein Leben gerne – vielleicht ist es uns Mädels ja wirklich in die Wiege gelegt, dass wir gerne plaudern und uns austauschen?!
Ich engagierte mich viele Jahre ehrenamtlich, vor allem aber leidenschaftlich, bei der Jungen Wirtschaft, weil ich glaube, man muss auch etwas zurückgeben können und gehe wann immer es mir die Zeit erlaubt (und ja ich nehme sie mir, denn das ist die Freiheit, die man sich als Selbstständige nehmen darf/kann/soll) auf einen Tee oder ein Cola, um mich mit Gleichgesinnten, Freunden, Geschäftspartnern oder neuen Leuten zu treffen, um sich in netter Atmosphäre auszutauschen. Ich betreue wahnsinnig gerne Startups, denn ich liebe das Leuchten in deren Augen und den Wunsch der Unternehmen, es zu schaffen.
dieda.xyz