Sam John Regner entwickelte eine Höhle für Kinder, die überall Räume für Spiele und Schutz schafft.
So manches Produkt entsteht spontan, und KuWiH – die Kinder und Wichtel Höhle – ist keine Ausnahme. Als gelernter Tischler habe ich für meinen kleinen Sohn eine Höhle aus Holz gebastelt, die so gut ankam, dass immer mehr Kinder auch so eine haben wollten.
Kinder lieben Höhlen als Rückzugsorte oder als Teil von Phantasiespielen, das war bei mir nicht anders. Als Kind mit Fluchterfahrung, ohne Deutschkenntnisse zog auch ich mich früher in selbstgebastelte Schutzräume zurück, und die Erinnerung daran brachte mich auf eine Idee: Wäre es nicht schön für Kinder, wenn Sie solche Höhlen überall hätten – in Kindergärten, Schulen oder auch therapeutischen Einrichtungen? Diese Idee dachte ich weiter und verfeinerte meinen Prototypen zu einem holzbasierten Stecksystem, welches ohne Haken und Schrauben auskommt.
„Kinder brauchen einen Rückzugsort, an dem sie unbeobachtet spielen und lernen können. Diesen Raum schafft KuWiH, in enger Zusammenarbeit mit Fachkräften aus dem pädagogischen Bereich.„
Das Feedback von Kinder- und Spielzeugmessen war überwältigend. Die Kleinen wollten ihre neue Spielhöhle gar nicht mehr verlassen, und auch Pädagog:innen und Erzieher:innen bekundeten Interesse an meiner Erfindung. Diese ließ ich mir kurz darauf auch patentieren, der Name KuWiH kam dabei von meiner Frau Karin Regner.
Vier Jahre gibt es KuWiH mittlerweile schon, aber meine Holzhöhlen stehen längst nicht mehr nur in Kindergärten. Der Sterntalerhof, die Wiener Frauenhäuser und SOS Kinderdörfer arbeiten mit uns zusammen oder sind KundInnen von uns und das aus einem wichtigen Grund: KuWiH ermöglicht es ohne großen Aufwand, geschützte Räume für Kinder zu schaffen, an denen sie ihrer Phantasie freien Lauf lassen können und gleichzeitig zahlreiche Kompetenzen üben und entwickeln können, wie motorische, aber auch soziale Fähigkeiten.
Die Arbeit mit und für Kinder ist unser größter Antrieb, und deshalb stoßen wir nach dem Durchbruch von KuWiH auch in neue pädagogische Gefilde vor. Mit Unterstützung des FFG entwickeln wir zum Beispiel neuartige Lernschablonen, mit denen Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, und das auch ohne Deutschkenntnisse. Und wenn ich das durchweg positive Feedback aus Kitas oder Kinderhorten lese und höre, weiß ich, dass meine Erfindung wirklich etwas für die Kinder bewegt.