Ich hatte Wirtschaft studiert und das Studium eigentlich viel zu schnell abgeschlossen. Danach war ich zwei Montage lang mit Rucksack in Australien unterwegs und habe mir gedacht, dass das jetzt nicht alles gewesen sein kann. Ich wollte nicht die nächsten 40 Jahre einen Beruf ausüben, der mir keinen Spaß macht.
Zudem wurde ich von Rückenschmerzen geplagt, die Schulmedizin und herkömmliche Therapien halfen bei mir aber schon lange nicht mehr. Eher zufällig besuchte ich einmal ein Yoga-Studio, und da ich eigentlich keine vorgeführten Übungen schaffte, dachte ich mir, da muss ich dranbleiben. Nach einem halben Jahr intensiv üben und einer Ausbildung waren die Rückenschmerzen auch weg. So begann ich, als Yogalehrer zu arbeiten.
„Weiterentwickeln kann man sich nur in der Balance und gleichzeitig dem Spanungsfeld zwischen Lernen und Genießen.“
Mit 26 Jahren wollte ich schließlich mehr über Gesundheit und medizinische Hintergründe wissen. So beschloss ich, das Medizinstudium in Angriff zu nehmen und mich zum Arzt ausbilden zu lassen. Durch das Studium habe ich einen anderen Blick auf den Körper, die Anatomie und die Wirkung von Yoga bekommen. Nun kann ich meine Patienten und Yoga-Schüler ganzheitlich betreuen.
„Der größte Luxus ist, dass wir frei entscheiden können, wann wir was wo machen wollen.“
Ich denke mir oft, was ich für ein Glück habe, dass ich das machen kann, was ich wirklich möchte und in dem ich auch gut bin. Also dass ich meine Talente und Stärken, die mir mitgegeben wurden, einsetzen kann. Mit der Zuversicht, jeden Tag neu starten und neue Entscheidung treffen zu können, kann man sein Leben gut gestalten. Und das ist für mich Eigenverantwortung: Nicht darauf warten, dass etwas passiert, sondern selbst entscheiden.
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