Kleidermacher Andreas Anibas sieht sich als Gegenpol zur Fast Fashion-Bewegung. In seiner Werkstatt im niederösterreichischen Amaliendorf entwirft und fertigt der Schneidermeister stilvolle und qualitativ hochwertige Mode nach Maß.
Die Liebe zur Branche wurde mir in die Wiege gelegt, weil auch meine Mutter Schneidermeisterin war. Gleich nach der Reifeprüfung an der Modeschule in Krems war ich sieben Jahre als Bekleidungstechniker und Produktionsleiter tätig, damals in der Industrie. Veränderungen in der Branche haben dazu geführt, dass ich mich mit 27 Jahren selbständig gemacht habe.
„Unter Schneidermeistern hochwertiger Mode ist das Thema Nachhaltigkeit seit jeher fixer Bestandteil ihrer täglichen Arbeit.“
Meine größte Leidenschaft liegt darin, Designs und Entwürfe handwerklich professionell umzusetzen.
Egal ob Kleider, Sakkos oder Hosen – die Silhouetten entstehen immer zuerst am Papier. Erst danach startet die Arbeit mit Schnittzeichnen und Materialzuschnitt.
Mit meiner Arbeit als Maß-Schneider sehe ich mich und meine Branchenkolleg:innen als Gegenpol zu Billigkonkurrenz und Fast Fashion. Der große Vorteil von qualitativ hochwertiger Mode liegt in der Nachhaltigkeit. Kleidung soll so entworfen und produziert sein, dass sie möglichst langlebig ist. Das betrifft nicht nur die Qualität der verwendeten Stoffe, sondern auch die Zeitlosigkeit der Schnitte. Meine Kund:innen wissen genau das zu schätzen und kommen immer wieder zu mir, um sich für besondere Anlässe einkleiden zu lassen oder älteren Stücken durch kleinere Reparaturen neues Leben einzuhauchen. Ich weiß genau, welches Kleidungsstück zu meinen Kund:innen passt, welches ihnen in ihrer Garderobe vielleicht noch fehlt und wie ich ihre Persönlichkeit mit Mode am besten unterstreichen kann. Auch das sehe ich als enormen Vorteil gegenüber der Billigkonkurrenz.
Meine Laufbahn als Kleidermacher hat mich auch schon zu zahlreichen Wettbewerben wie den Haute Couture Austria Award geführt, bei dem regelmäßig äußerst talentierte Branchenkolleg:innen zusammenkommen. Als Landesinnungsmeister freue ich mich immer besonders, wenn viele Talente aus Niederösterreich dabei sind. Damit es in Zukunft noch mehr werden, gebe ich mein Wissen gerne an junge Talente aus der Branche weiter. Auch das ist Teil meiner Leidenschaft – sie an andere weiterzugeben und dieses Handwerk damit am Leben zu erhalten.
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