Das HealthTech-Startup Memocorby produziert „multisensorische Würfel“, die Schlaganfall- und Demenzpatienten helfen, Sprache zu trainieren.
Viele von uns haben ein Familienmitglied oder kennen jemanden, der einen Schlaganfall bzw. ein Schädel-Hirn-Trauma hatte, oder an Demenz leidet. Damit einher geht meist der Verlust der Sprache, und die Patientinnen und Patienten sind verzweifelt, sich nicht mehr mitteilen zu können. Diesen Menschen, ihren Angehörigen und TherapeutInnen wollen wir helfen. Wir haben dafür den multisensorischen Würfel Memocorgy entwickelt, der bei der Therapie von Menschen mit solchen Sprachproblemen hilft. Das funktioniert so: Zuerst sieht man ein Wort, Bild oder einen Satz in der App und hebt den Würfel mit der passenden Antwort. Durch positives Feedback („Das hast Du gut gemacht!“) werden die Patientinnen und Patienten zum Weitermachen motiviert. Insgesamt gibt es über 800 verschiedene Übungen, die entweder mit Wort-Wort oder Bild-Bild oder Wort-Bild oder auch ganzen Sätzen funktionieren.
„Das Hantieren mit unserem Therapiewürfel erinnert die PatientInnenen an das Spielen mit Bauklötzen. Das löst ein ein positives Gefühl, das die Therapie unterstützt.“
Memocorby verbessert die Aussprache, Konzentrationsfähigkeit und Merkfähigkeit sowie die Beweglichkeit der Finger und Hände (Haptik). Es ist international skalierbar und ein Produkt, das im Bereich von E-Health und Telerehabilitation eingesetzt werden kann. Warum wir unser Tool in Würfelform gestaltet haben? Aus Studien geht hervor, dass das Langzeitgedächtnis durch das Heben von Quadern gesteigert werden kann, denn Ertasten und Momorieren von Gegenständen lernen wir Menschen von klein auf. Zudem erinnert das Lernen mit Momocorby an das Spielen mit Bauklötzen und ist dadurch mit einem positiven Gefühl verbunden, das den Therepieeffekt verstärkt.