Vor 13 Jahren stieß ich bei meinem Dienstgeber, einem Unternehmen im Bereich Gebäudereinigung, auf eine Nische von der damals kaum jemand etwas wusste. Die Tatortreinigung!
Ich war davor Prokuristin des Unternehmes und für meine Begriffe war Sicherheit oberstes Gesetz. Ich führte Schutzkleidung ein und stellte Regeln für Abfallentsorgung und Gesundheit auf. 2012 wurde das Unternehmen verkauft. Da ich nicht bleiben wollte nahm ich mir eine Auszeit um über meine weitere berufliche Laufbahn nachzudenken.
„Noch immer gibt es im Bereich der Tatortreinigung viel Aufklärungsarbeit zu leisten, und ich bin stolz darauf, meinen Beitrag zu leisten.“
Dabei kam ich zu dem Schluss, dass ich bei dem bleiben wollte, wovon ich etwas verstand und wovon ich wusste, dass noch viel Forschungsarbeit und Pioniergeist nötig sein würde um Mitarbeiter, Gesetzgeber und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Ich machte sämtliche noch erforderlichen Prüfungen, meldete das Gewerbe an und begann zu arbeiten. Im ersten Jahr arbeitete ich noch alleine, aber die Aufträge wurden mehr und so kam auch der erste Mitarbeiter.
Heute kann ich mit Stolz sagen, dass der Tatortreiniger explizid im KV erwähnt ist, so dass ihm div. Zulagen zugesprochen werden. Ich schulte die Polizei in Fragen Desinfektion und Hygiene am Tatort und mit der Zeit gesellten sich auch andere Aufträge mit schwierigem Hintergrund dazu. Darunter fallen zum Beispiel Messiewohnungen, die Entfernung von Taubenkot, aber auch einfache, laufende Reinigungen von Bürokomplexen. Mittlerweile haben wir 10 Mitarbeiter, wobei es mir besonders wichtig ist den persönlichen Kontakt zu pflegen. Noch immer gibt es im Bereich der Tatortreinigung viel Aufklärungsarbeit zu leisten, und ich bin stolz darauf, meinen Beitrag zu leisten.
www.sos-zelenka.at