Als mir im Jahr 2013 in Berlin der „European Redesign Award“ verliehen wurde, war viel von Kreislaufwirtschaft, ihrer Funktion und ihrer Bedeutsamkeit und von der schieren Notwendigkeit, die gegenwärtige Wirtschaft umzukrempeln, die Rede. Die sogenannte „circular economy“ (Kreislaufwirtschaft) war damals ein Schlagwort, das uns motivierte, besonders innovative Ideen und eine Grundlogik für neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Dafür muss man wissen, dass periodisch anfallende Altstoffe in Quantität und Verfügbarkeit nachwachsende Rohstoffe (Sekundär-Rohstoffe) darstellen. Wir haben uns daher auf die Entwicklung von Konzepten zur „Inwertsetzung“ dieser Ressourcen spezialisiert: Abfallreduktion durch Weiterverarbeitung dieser Wertstoffe.
„Periodisch anfallende Altstoffe stellen in Quantität und Verfügbarkeit nachwachsende Rohstoffe (Sekundär-Rohstoffe) dar.“
Durch spezielle Web-, Härte- und Beschichtungsverfahren verarbeiten wir beispielsweise 300 Tonnen an jährlich anfallenden Alt-Textilien zu hochverwertigen Baustoffen, die im Trockenbau verwendet werden können.
Ein anderes Beispiel: Statistisch gesehen werden Kraftfahrzeuge in Europa durchschnittlich 11,6 Jahre alt und bei der Entsorgung fallen rund acht Laufmeter Sicherheitsgurte an. Normalerweise wird dieser Technologie-Wertstoff geschreddert und thermisch verwertet. Wir haben aber ein Flechtwerk entwickelt, mit dem aus den Sicherheitsgurten robuste Gartenmöbel entstehen, die eine sinnvolle Alternative zu Billig-Flechtmöbeln aus Fernost darstellen.
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