Seit 20 Jahren arbeite ich in den Bereichen IT und Recht. Nachdem ich 2020 und 2021 Mutter geworden bin, wollte ich ab Mai 2022 wieder arbeiten gehen. Allerdings ist es aufgrund der eingeschränkten Betreuungssituation derzeit für mich fast unmöglich, in meinen vorherigen Beruf zurückzukehren. Ich habe diese Situation aber als Chance wahrgenommen – und mich selbständig gemacht.
Nun helfe ich Rechtsanwaltskanzleien bei der Optimierung ihre Kanzleiorganisation und schule Mitarbeiter:innen darin, Arbeitsabläufe mit Hilfe von Kanzleisoftware zu verbessern. Vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels, der Corona-Pandemie und der Energiekrise haben effizientes und ressourcenschonendes Arbeiten an Bedeutung gewonnen. Dies stellt Kanzleien vor große Herausforderungen, bei denen ich sie – von der Analyse zur Konzeption, der Implementierung und auch beim späteren Controlling – begleite.
„Am meisten Spaß macht mir die Arbeit mit den Menschen, verschiedene Charaktere die an einem gemeinsamen Strang ziehen und dabei ihr Potenzial einbringen können.“
Ich stelle mir einen Betrieb immer wie ein Zahnradgetriebe vor, indem alle Zahnräder ineinandergreifen. So hat jeder Mitarbeiter im Unternehmen seine Aufgaben und kann seine Stärken einbringen. Aber auch jede verwendete Software ist ein Zahnrad, ob es um Word, Excel, den elektronischen Rechtsverkehr oder andere Programme geht. Natürlich fallen manchmal auch Zahnräder aus, dafür muss vorgesorgt sein – mit guter Planung und ausfallssicheren Systemen.
Neue Technologien unterstützen uns bei Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit. Zum Beispiel war Home Office viele Jahre lang undenkbar für Kanzleimitarbeiterinnen. Aufgrund der Corona-Pandemie haben viele Kanzleien auf Home Office umgestellt und sehen jetzt, dass das nicht nur machbar ist, sondern auch genutzt werden kann, um andere Probleme anzugehen, wie zum Beispiel den Fachkräftemangel. Da Arbeiten zeitlich nicht mehr an die Kanzleiöffnungszeiten gebunden sind, können auch Mitarbeiter:innen von außerhalb des Einzugsgebietes gesucht werden. Zudem können Mitarbeiter:innen, die private Betreuungsaufgaben haben oder studieren, ihre Arbeitszeiten flexibler gestalten und dann arbeiten, wenn es für sie möglich ist. Nicht zuletzt können Mitarbeiter:innen auch öfter von zuhause arbeiten und sparen so Fahrtkosten und entlasten die Umwelt.
Dazu kommt: Wissens- und Prozessmanagement sind untrennbar mit Change Management verbunden. Es gibt bei all diesen Umstellungen und Prozessen einiges zu bedenken und wir müssen lernen mit neuen Situationen und Technologien umzugehen. Wenn Sie mich fragen, ob wir das schaffen, dann kann ich nur antworten: #schaffenwir!
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