Ich habe schon immer davon geträumt Maskenbildnerin zu werden. Eine Lehrausbildung für diesen Beruf ist aber relativ neu. Zuvor konnten es nur ausgebildete Kosmetiker/innen durch eine Weiterbildung erlernen. Vor drei Jahren entschied ich mich daher diesen Weg zu gehen. Bekannte empfohlen mir als Ausbildungsplatz den Salon Inge in Himberg – von dem ich sogar nicht unweit wohne. Und ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dort meine Lehre machen zu dürfen. Denn ich wurde schon sehr früh an den Beruf der Stylistin und Kosmetikern herangeführt. Leider nicht selbstversändlich – besonders in dieser Branche. Hier werden Lehrlinge oft ausgenutzt und mit Hilfstätigkeiten, wie Haare auffegen, putzen oder Handtücher falten, abgefertigt.
„Ich will handwerklich tätig sein. Wegen des überwiegend praktischen Teils habe ich mich für eine Lehre entschieden.“
Für mich gäbe es einige Punkte, die man am aktuellen Lehrlingssystem verbessern könnte: Der Reiz an einer Lehre ist für viele die Praxis. Daher sollten die Aufgaben auch abwechslungsreich, lehrreich und fordernd sein. Außerdem sollte man höhere Gehälter, insbesondere im Dienstleistungsbereich, bieten. Vielen ist nicht klar, dass wir aufs Trinkgeld angewiesen sind. Und zuletzt fehlt es an Werbung und Aufklärung. In der Berufsschule hab ich beispielsweise noch nie von der Möglichkeit eine Matura machen zu können, gehört. Ich finde es aber wichtig, zu wissen, dass einem trotz Schulabbruch noch alle Türen – sogar für eine Universität, offen stehen.