In meinem Holzbauunternehmen in Dreistetten haben wir alle Hände voll zu tun, weswegen ich im August einen Lehrling und im September einen neuen Arbeiter eingestellt habe. Schon vor den Corona-Beschränkungen hatten wir volle Auftragsbücher. Die nötigen Materialen dafür waren schon bestellt und auf Lager, daher haben mich Lieferschwierigkeiten, mit denen manche zu kämpfen hatten, nicht berührt. Im Frühsommer ist die Nachfrage dann noch weiter gestiegen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass mein Unternehmen sehr breit aufgestellt ist. Ich bin mir selbst für kleine Aufträge nicht zu schade. Zu unseren Leistungen zählen unter anderem auch das Erstellen von Einreichplänen und statischen Berechnungen. Zum Teil könnte die gesteigerte Nachfrage aber sogar auch an Corona liegen.
„Jeder will’s zu Hause schön haben und investiert das Geld, das man jetzt beim Ausgehen und Fortfahren spart, ins Wohnen.“
Ich merke deutlich, dass es die Städter aufs Land zieht – in Zweitwohnsitze und Ferienwohnungen. Die Wiener wollen raus, weil Corona-Beschränkungen in einer Stadtwohnung unangenehmer sind als in einem kleinen Häuschen im Grünen. Wir haben gerade ein Nurdachhaus fertiggestellt und arbeiten derzeit an kundenspezifischen Modulhäusern in Massivholzbauweise für Pachtgrundstücke an einem See. Die Modulhäuser produzieren wir in der Werkstatt vor und verheben sie dann auf den Baustellen. Im Gegensatz zu anderen Anbietern stellen wir diese nicht in Serie her, sondern besprechen die Pläne individuell mit dem Kunden, so dass jeder genau das bekommt, was er will.
Während der Zeit des „Lockdowns“ habe ich meine Website überarbeitet, um diese auf den aktuellen Stand zu bringen. Ich wollte die Zeit gut nutzen und bin zuversichtlich, was die Zukunft anlangt. Es wird immer etwas gebaut, geerbt oder verschenkt. Und diese Häuser werden dann umgebaut und renoviert, weil es jeder zu Hause schön haben will. Viele Menschen haben heuer beispielsweise eine neue Terrasse oder eine Pergola bei uns in Auftrag gegeben.
Auch Aufstockungen, bei denen der alte Dachstuhl durch ein neues Stockwerk ersetzt wird, und Zubauten – wie etwa ein seitlicher Kubus in Holzmassivbauweise – machen wir jetzt noch mehr als früher. Ganz neu ist, dass wir nun Partner der Forschung sind: Für die „Holzforschung Austria“ produzieren wir Musterwände aus Holz, die sie für Tests zur Weiterentwicklung des Holzbaus verwenden.
Ich bin sehr glücklich, dass meine Suche nach neuen Mitarbeiter nach so kurzer Zeit erfolgreich war. Ein neuer Lehrling der aufgrund seiner Vorbildung gleich im zweiten Lehrjahr eingestiegen ist und ein neuer Arbeiter, ein Absolvent der HTL Mödling, der zuvor in einem Büro gearbeitet hat. Beide sind sehr motiviert, passen perfekt in mein Team und wollen nun auf der Baustelle selbst anpacken. Da sind sie in meinem Meisterbetrieb genau richtig!
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Infos und Weiterhilfe rund um Unternehmerschaft in Zeiten von Corona gibt es beim Coronovirus-Infopoint