Wir sind durch unsere Eltern in den Bergen aufgewachsen. Die Liebe zum Gastgewerbe war immer schon bei beiden vorhanden. Das was man gerne tut noch an einem Ort auszuleben, wo man gerne lebt – da kam für uns immer nur eine Hütte in Frage.
Auch wollten wir unserer Familie, vor allem unseren Kindern die Chance geben, abseits von der Hektik und dem Trubel im Tal aufzuwachsen. Ohne Handy und ständiger Berieselung aus dem Fernseher. Die Natur als Lebensraum, der größte Spielplatz den man sich vorstellen kann, Freiheit und Entfaltungsmöglichkeiten ohne Ende und als Familie den ganzen Sommer zusammen!!!
Im November 2015 haben wir uns beworben und sofort eine Zusage erhalten. Für uns begann damit ein unglaublich stressiger Winter aufgrund der ganzen organisatorischen Sachen, darauf folge ein noch anstrengenderes Frühjahr mit all den Vorbereitungen für die Hütte, dem Leben auf der Hütte und der Organisation des privaten Lebens im Tal (mit zwei schulpflichtigen Kindern auf die Hütte).
Die folgenden Jahre wurden einfacher und wir routinierter als Hüttenwirte, doch da wir eine Großbaustelle auf der Hütte mit bis zu 45 Bauarbeitern hatten, kamen hier noch andere Herausforderungen hinzu. Und trotz der Baustelle blieben die Besucher nicht aus.
„Mein Lieblingsspruch: ‚Von nichts kommt nichts‘ – egal ob im Beruf, Privat oder anderen Zielen im Leben!“
Für uns 4e ist das Leben und Arbeiten dort, wo wir uns zu Hause fühlen, hoch oben am Berg, das allerschönste was es gibt.
Auch wenn wir während der Öffnungszeiten keinen Tag unter 17-18 Stunden auf den Beinen sind und keinen einzigen freien Tag haben könnten wir uns nichts anderes mehr vorstellen. Viele denken immer, die arbeiten drei Monate und liegen dann in der Sonne – das spielt sich nicht. Wir beginnen mit den Vorbereitungen für die neue Saison bereits im Mai und bis die Hütte wirklich wieder winterdicht ist, haben wir Ende Oktober. Die Zeit dazwischen müssen wir uns mit Buchhaltung, Aufarbeitungen der „liegengebliebenen Rechnungen“ usw…. rum schlagen. Sämtliches Marketing, Personalsuche, Änderungen auf die neue Saison hin, Pläne für Wegverlegungen bzw. Ausbau Klettergarten, usw… erfolgt im Winter.
Dann haben wir ja noch ein Haus und Leben im Tal. Sowie eine Arbeit im Winter.
Hüttenwirt/in zu sein ist eine unglaubliche Leidenschaft. Man muss aber ein absoluter Allrounder sein. Nicht nur das Gastgewerbe muss einem im Blut liegen, wichtiger ist fast noch das ganze technische Verständnis und Geschick. Und wenn man Kinder mitbringt und diese nicht voll und ganz Feuer und Flamme für diese Art des Lebens sind, dann kann man es ganz schnell vergessen.
Unser Erfolgsgeheimnis – was man gern macht, macht man gut.
Und in unserem Fall müssen das vor allem wir zwei Erwachsenen gerne machen, in zweiter Reihe auch die Kinder. Und hier kommt der nächste wichtige Punkt – Zusammen halten, miteinander reden, ein Ziel gemeinsam verfolgen und nicht jeder für sich. Wir sehen die Arbeit auf der Hütte nicht als Beruf sondern als Berufung – wir dürfen unseren Traum leben.
Unsere Tipps für ein erfolgreiches Unternehmen – an sich selbst glauben.
Mutig sein! Auch einmal eine neue Idee verfolgen und umsetzen. Hierzu gehört auch einmal „Nein“ zu sagen, den von „Außen kommen unheimlich viele Inputs und man könnte sich schnell einmal zu etwas überreden lassen, was dem eigenen Motto gar nicht entspricht. Damit zusammen hängt, standhaft zu bleiben, inkludiert das Vertrauen auf die eigenen Entscheidungen und diese auch umzusetzen. Jeder weiß in seinem Innersten, was er will – vertraue darauf!
Nicht auf sich selbst vergessen, regelmäßig eine kleine „Auszeit“ nehmen – das ist wohl das schwierigste, vor allem wenn man jeden Tag 16-18 Stunden auf den Beinen ist. Eine Auszeit ist enorm wichtig um neue Energie zu sammeln und seine Gedanken als auch alle ToDos neu zu sortieren. Kämpfen und nicht aufgeben!!! Jeder Neuanfang, jeder Betrieb bringt auch seine harten Zeiten mit sich. Dem muss man sich stellen und darf sich auch keine Illusionen machen. Hart arbeiten und auch bereit sein „durchzubeißen“! Es gibt kaum jemanden, dem der Erfolg in den Schoß fällt.
www.regensburgerhuette.at