Philipp Schwarz tauschte den Bürojob gegen den eigenen Meisterbetrieb als Schuhmacher.
Vor ein paar Jahren hatte ich noch einen Job im Marketing. Ich war viel unterwegs, habe Stunden im Auto und die meiste Zeit vor dem Computer verbracht. Mit 24 habe ich dann gekündigt. Ich wollte ein Handwerk lernen, am Ende eines Arbeitstages etwas in den Händen halten. Mein Traum war es, Schuhmacher zu werden.
„Vor ein paar Monaten habe ich einen Mitarbeiter geringfügig angestellt und kürzlich sogar einen Lehrling. Gemeinsam schaffen wir es, dass unser schönes Traditionshandwerk nicht ausstirbt.“
Ich habe eine Erwachsenenlehre beim Traditionsbetrieb “Goiserer Schuhe” angefangen. Schuhe reparieren, Maßnehmen, Zwienähen, Aufzwicken, Leisten schleifen, Holznageln, Leder färben und Muster zeichnen. Ich habe stundenlang daheim geübt und an Schuhen, Taschen, Gürtel und Lederhosen herumgetüftelt.
Heute bin ich Schuhmachermeister und führe meine eigene kleine Werkstatt unter der geschützten Marke „Der Goiserer. Maßschuhe mit Tradition“.
Ich vermesse den Fuß jedes einzelnen Kunden und arbeite zwischen 35 und 40 Stunden, teilweise bis zu 70 Stunden an einem handgemachten, zwiegenähten Schuh. Neben der perfekten Verarbeitung lege ich besonderen Wert auf nachhaltiges Leder aus Österreich. Meine Kunden sind Einheimische und Menschen aus der ganzen Welt. Viele von ihnen verbinden ihren Maß- oder Abholtermin mit einem Kurzurlaub im Salzkammergut.
Mehr über mich und mein Handwerk erfahren Sie auch auf meiner Webseite (http://www.dergoiserer.at/) und meiner Facebook-Seite.