Theresa Imres Plattform markta.at vernetzt regionale Kleinproduzent:innen mit Verbraucher:innen sowohl stationär als auch online.
Die Vorliebe für gutes Essen wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Ich bin in Stainz, in der sonnigen Schilchergegend, aufgewachsen. Hier ist es selbstverständlich, bei Bäuer:innen und Kleinproduzent:innen einzukaufen und das Essen direkt vom Feld auf den Tisch zu bringen. Seit 2017 – nach zwei Studien in IBWL und Socio-Ecological Economy and Policies und einigen Jahren Berufserfahrung – ermögliche ich mit markta, dass auch Stadtbewohner:innen in diesen Genuss kommen.
„Für unsere Kund:innen ist markta wie ein großer Hofladen, ob in unserem ersten Geschäft in der Alser Straße 16 im 9. Bezirk oder online. Für lokale Produzent:innen ist markta eine Plattform, die sie mit den notwendigen Ressourcen für den Direktvertrieb versorgt.“
So sieht die Situation der Landwirtschaft in Österreich aktuell aus: Von den 160.000 österreichischen Bäuer:innen verkaufen ca. 40.000 ihre Produkte direkt, die Zahl ist steigend. Der Vertrieb über große Supermarktketten ist für die meisten unattraktiv, da sie bei vergleichbaren Endpreisen wesentlich weniger für ihre Produkte erhalten. Gleichzeitig steigt die Zahl der bewussten städtischen Verbraucher:innen: 80 Prozent wünschen sich mehr regionale Produkte. Regionalität, Transparenz in der Produktion und Qualität sind die wichtigsten Kaufkriterien.
Mit markta bringen wir Angebot und Nachfrage direkt zusammen. Wir verbinden Verbraucher:innen mit regionalen Lebensmittelproduzent:innen und umgekehrt. Diese benötigen smarte, digitale und effiziente Lösungen für Vertrieb und Marketing, Verpackung, Logistik und Zahlungsabwicklung, um ihre Produkte an städtische Kund:innen zu verkaufen. Derzeit kommen 80 Prozent unserer Produzent:innen aus einem Umkreis von weniger als 100 Kilometern um Wien.
Wir haben die Infrastruktur und das notwendige Know-how aufgebaut, um regionale Produkte bedarfsgerecht über verschiedene Vertriebskanäle anzubieten: Über Geschäftslokale im städtischen Bereich und ergänzend online. Aktuell pausieren wir unser Online-Angebot, um unser Warenwirtschaftssystem zu optimieren und die Wirtschaftlichkeit in der letzten Meile zu gewährleisten.
Grund dafür ist auch, dass nach einem 25-fachen Wachstum im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr der Onlineverkauf nach COVID wieder eingebrochen ist. Viele Unternehmen im Lebensmittelbereich, die auf Online-Handel setzen, kämpfen mit ähnlichen Problemen. Zum Ausgleich haben wir 2023 unser erstes Geschäft in der Wiener Alser Straße eröffnet, das sehr gut angenommen wird. Noch 2024 folgt die Eröffnung der zweiten Filiale, weitere sind in den nächsten Jahren geplant.
Eine Konstante ist die Bedeutung von regionalen und fair gehandelten Lebensmitteln für die Menschen: Egal ob im ORF, in Tageszeitungen oder Branchenmagazinen, markta ist stets ein Thema. Persönlich motivieren mich zudem Auszeichnungen wie die „Forbes 30 under 30“ und die Ernennung zur Österreicherin des Jahres 2022.
https://www.markta.at/