Die Rondo Ganahl AG fertigt aus Altpapier nachhaltige Verpackungen – bald auch mit der Energie aus dem eigenen Reststoffkraftwerk.
Unser Kerngeschäft ist die Herstellung von Wellpappe-Verpackungen und -Rohpapieren sowie die Rohstoffverwertung. Was sich vielleicht erst einmal ein wenig nüchtern anhört, ist tatsächlich ein perfekter Papierrecycling-Kreislauf, den wir innerhalb unserer Unternehmensgruppe schließen: An unserem Standort in Tirol sammeln wir Altpapier, ein Großteil davon wird in unsere Papierfabrik nach Frastanz (Vorarlberg) gebracht, wo wiederum das Wellpappe-Rohpapier für unsere ökologischen Verpackungen hergestellt wird.
In unseren Wellpappe-Werken in der Steiermark, Deutschland, Rumänien, Ungarn und der Türkei werden dann die verschiedensten Verpackungen hergestellt und vertrieben. Der Einsatzbereich unserer Produkte ist sehr breit gefächert, mit unseren maßgeschneiderten Wellpappe-Verpackungslösungen werden etwa Lebensmittel oder Werkzeuge verpackt, und unsere Displays kennt man als Aufsteller für Chips o.ä. aus dem Supermarkt. Diese Vielfalt hat uns auch im Corona-Lockdown geholfen, als die Industrie ihren Bedarf runtergefahren, dafür der Lebensmittel- und Online-Handel aufgestockt hat. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 65.000 Tonnen Altpapier gesammelt und daraus 380.000 Tonnen Wellpappe-Verpackungen hergestellt.
Leider ist es wie in anderen Industriezweigen sehr energieintensiv, die Prozesswärme für die Papier- und Wellpappe-Herstellung zu erzeugen, und bisher ist dies auch nur mit Gas möglich gewesen. Daher haben wir bereits vor längerer Zeit mit der Planung eines Reststoffkraftwerks begonnen. Dieses Kraftwerk soll nicht nur den thermischen Energiebedarf unserer Papierfabrik – bisher Vorarlbergs größter Erdgasabnehmer – decken, sondern auch den von weiteren benachbarten Wirtschaftsunternehmen sowie rund 500 Privathaushalten im Ort.
Dafür haben wir uns mit der Gemeinde, dem zuständigen E-Werk und der Brauerei Frastanz zur Initiative „Energieautonomie Frastanz“ zusammengetan. Unser gemeinsames Ziel: 2025 soll ein auf unserem Firmengelände errichtetes Kraftwerk ans Netz gehen, das insgesamt 35.000 Tonnen Reststoffe pro Jahr in maximal 200 GWh Leistung umwandelt. Zum einem wird dafür der Ausschuss aus unserer Papierherstellung verwendet, zum anderen bekommen auch regionale Entsorgungsspezialisten eine neue Möglichkeit, ihre gesammelten Wert- und Reststoffe direkt in Vorarlberg zu verwerten. Wir haben somit die große Chance, unsere Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen und unabhängig von fossilem Erdgas zu werden. Die geplanten 80 Millionen Euro Kapital sind die größte Investition unserer Firmengeschichte. Damit sichern wir aber die Zukunft der Papierfabrik, die Arbeitsplätze unserer rund 400 Mitarbeiter*innen in Frastanz und der gesamten Rondo-Unternehmensgruppe.
rondo-ganahl.com