Ich komme selbst gar nicht aus der Optikerbranche, sondern bin im Marketing tätig gewesen. Aber über meine Schwester habe ich Einblicke in die Branche erhalten. Ich habe dann gemeinsam mit meinem Co-Founder in der Coronakrise festgestellt, dass es eigentlich kaum Möglichkeiten gibt, Brillen online zu kaufen. Deswegen haben wir die Plattform klarsicht.online entwickelt, auf der Optiker ihre Brillen verkaufen können.
„Wir hören den Optikern zu, ihre Zukunft liegt uns am Herzen. Darum entwickeln wir das Projekt mit ihnen weiter.“
Uns war von Anfang an wichtig, dass wir die Optiker mitnehmen. Wir wollten nicht einfach eine Plattform sein, wo wir unsere eigenen Brillen verkaufen und die etablierten Optiker leer ausgehen. Wir haben gesagt: „Wir gestalten das regional und sind für die Einzel- und Familienbetriebe da, und helfen ihnen digital zu werden.“ Alle Brillen, die Optimer im Geschäft haben, können sie bei uns auf der Plattform verkaufen – wir sind der Vermittler zwischen Brillenträger und Optiker.
Ein Brillenträger aus Tirol kann also auch eine Fassung, die ihm gefällt, von einem Optiker aus Wien bestellen und bekommt dann aber ganz bequem die Gläser von einem Optiker in seiner Nähe angepasst und eingesetzt. So entsteht eine perfekte Zusammenarbeit.
Wir haben uns überlegt: „Wie können wir diese Branche, die gar nicht digitalisiert ist, online bringen und dafür sorgen, dass die Optiker die Digitalisierung überstehen.“ Wir wollen nicht, dass sie irgendwann weg vom Fenster sind.
Letzten September haben mein Co-Founder und ich uns also an die Arbeit gemacht. Wir haben viel recherchiert und den Optikern zugehört, um zu erfahren, wie wir ihnen helfen können. Nachdem wir ganz viele Insights gesammelt hatten, haben bis wir gesagt: „Passt, so soll das Produkt aussehen, das können wir anbieten.“ Im April gingen wir das erste Mal online, und haben bereits im Juli der Seite einen Relaunch verpasst. Man kann die Brillen nun auch im Netz anprobieren mit unserem Magic Mirror, der die Brillen ultrarealistisch auf das Gesicht projiziert. Unser großes Ziel war es, dass man die Brille wirklich zu Hause anprobieren kann, als wäre man beim Optiker vor Ort.
Eine der größten Herausforderungen ist es, das Digitale in Österreich wirklich zu normalisieren. Es war uns wichtig, dass wir sowohl Brillenkäufern als auch Optikern zeigen, dass sie darauf vertrauen können, dass der Brillenkauf im Internet wirklich funktioniert. Viele Optiker sind von vergangenen Versuchen enttäuscht, selbst einen eigenen erfolgreichen Onlineauftritt auf die Beine zu stellen. Das wollen wir den Optikern ersparen: Sie stellen ihre Brillen her, und wir kümmern uns um den ganzen Rest.
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