Anpacken war ich von klein auf gewohnt, als älteste Tochter, hineingeboren in eine kleine südsteirische Nebenerwerbs-Landwirtschaft. Dazu kam meine Überzeugung, Dinge, die mir nicht passten, aktiv zu verändern. Als zum Beispiel kein Kindergarten meinen hohen Ansprüchen als junge Mutter entsprach, gründete ich flugs einen eigenen, der bald darauf zum „besten Kindergarten Österreichs“ gewählt wurde.
Jahre später – ich hatte inzwischen meine Ausbildung um Organisationsberatung, Supervision und Sozialmanagement erweitert – wollte ich die Qualität sozialer Dienstleistungsangebote verbessern, wurde Unternehmerin und eine Pionierin im Bereich Social Entrepreneurship.
Ausgehend von der Vision einer Gesellschaft, in der alle Menschen gemeinsam leben, lernen und arbeiten können, entwickelte ich das Sozialunternehmen atempo zu einem europaweit anerkannten Dienstleister für Inklusion. Das breit gestreute Angebot reicht von beruflicher Bildung und Job-Placement für Menschen mit Behinderung bis zum IT-Startup „ava“, einer Online-Plattform für persönliche Assistenz, vom inklusiven Restaurant bis zum Social Franchise Unternehmen „capito“, dem Marktführer für verständliche Information in der D-A-CH-Region.
„Wir entwickeln Produkte in den Bereichen allgemeine Bildung, Integration in den Arbeitsmarkt, Barrierefreiheit und Evaluation von sozialen Dienstleistungen.“
Neben dem eigenen Unternehmen mit mittlerweile 90 Mitarbeiterinnen in Graz, und dem Franchise-Partnernetzwerk (in dem mehr als 700 Menschen, davon 400 mit Behinderung, bezahlte Arbeit finden), widme ich mich intensiv dem Aufbau und der Pflege eines Ökosystems für nachhaltige Unternehmen. Und ich engagiere mich als Obfrau von SENA – dem Social Entrepreneurship Netzwerk Austria, als Key-Note-Speakerin oder Mentorin für junge Sozialunternehmerinnen.
www.atempo.at/