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Die Heimat der letzten Doggln

Günter Hartl , Zillertaler Doggln

Die Zillertaler Schuhe werden nur noch in der kleinen Werkstatt der Familie Hartl in Tirol erzeugt.

Mit meiner Frau Marion, meinem Sohn Lukas und meiner Schwiegermutter Gretl stelle ich bereits in dritter Generation die Doggln her, die traditionellen Patschen der Zillertaller.

Die Zillertaler Doggln bestehen aus vier Wollstoffschichten, jede genau angepasst und punktgenau ausgeschnitten, dann von Hand vernäht. Dafür benötigt man allerdings feine Hände, die ich leider nicht habe. Und so liegt es an meiner Ehefrau Marion, jedes Jahr ganze tausend Paar Doggln in der kleinen Werkstatt in Stumm in Tirol anzufertigen.
Jeden Arbeitsschritt hat meine Mutter vor 15 Jahren meiner Frau beigebracht.

„Bei uns verlassen nur 1a-Modelle das Geschäft, und die brauchen ihre Zeit – unter drei, vier Stunden pro Paar geht gar nichts.“



Früher wurde der Doggl aus Stoff- und Lodenresten von abgetragener Arbeitskleidung gefertigt. Meine Familie und ich verwenden aber den besten Loden aus der Wolle des Tiroler Steinschafes. Bis ein Doggl fertig ist, braucht es viele Arbeitsschritte: Schneiden, Nähen, Kleben – auch das Anrühren des Roggenpapps, mit dem die vier Wollschichten zusammengeklebt werden, darf man nicht vergessen.

Bis nach Griechenland und Texas haben wir unsere Patschen schon verschickt. Das Gute ist, dass jeder, der einmal Doggln getragen hat, nicht mehr ohne sein will. Freude macht uns jeder einzelne Schuh. Vor allem Sonderanfertigungen, wie das schneeweiße Paar für eine Braut oder das pechschwarze für eine alte Dame. Deren letzter Wunsch war es, in schwarzen Doggln beerdigt zu werden.

Das Tolle an unserer Schafwolle ist, dass sie temperaturausgleichend wirkt. Also kühlend im Sommer und wärmend im Winter. Sie nimmt Schmutz und Gerüche schlecht an, ist schwer entflammbar und obendrein aufgrund des hohen Fettgehalts wasserabweisend.

www.zillertaler-doggln.at
Online seit 04.12.2019 (Aktualisiert: 27.06.2022)
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