Fritz Schwab, Tischlermeister in dritter Generation, suchte einen Nachfolger – und fand ihn in der Belegschaft.
Wir sind eine Tischlerei in dritter Generation in Schleedorf in Salzburg. Fritz führt die Tischlerei seit 1993. Bei uns wird jedes Möbelstück mit viel Herzblut gefertigt. Regionalität, Wertigkeit und Kooperation waren Fritz schon immer wichtig, gemeinsam mit anderen Kleintischlereien der Region hat er mit Unterstützung des Holzclusters Salzburg die Salzburger Tischlerküche mitgegründet. Auch der Tischler-Nachwuchs ist ihm als Salzburger Landeslehrlingswart ein besonderes Anliegen.
Mit Mitte 50 begann Fritz sich mit dem Thema Nachfolge zu beschäftigen. Eine Weitergabe des Betriebs innerhalb der Familie war nicht möglich, darum kam die Idee auf, die Tischlerei an einen Mitarbeiter zu übergeben. Der Richtige war schnell gefunden: Robert war 12 Jahre im Betrieb beschäftigt und hatte sich seit seiner Zeit als Lehrling bestens bewährt. 2018 hat er sich mit seiner eigenen Tischlerei HolzHandWerk Plattner selbständig gemacht.
Für unsere Kunden hat sich nichts geändert, da Robert die gesamten Mitarbeiter übernommen hat. Zehn Jahre arbeiten wir nun gemeinsam als zwei eigenständige Unternehmen, danach wird Robert den Betrieb alleine weiterführen. Das ist ein ideales Modell für uns. Zwischen uns passt das Vertrauensverhältnis, und auch in der Belegschaft und bei den Kunden gibt es viel Wertschätzung.
Tischlermeister Fritz Schwab „Unsere Tischlerei gibt es seit drei Generationen. Mit Mitte 50 hat mich das Thema beschäftigt, wer meinen Betrieb einmal übernehmen soll. Mein ehemaliger Mitarbeiter Robert Plattner ist der ideale Nachfolger.“
Ein wichtiges Thema in unserem Betrieb ist Energieproduktion und -effizienz. Wir haben 2008 unsere erste PV-Anlage in Betrieb genommen, mittlerweile haben wir fünf Anlagen, produzieren gleich viel Strom wie wir auf das gesamte Jahr gerechnet, verbrauchen und haben einen Speicher, der Stromspitzen ausgleicht. Eine Software berücksichtigt den Bewölkungsgrad und die Wetterprognosen für die nächsten fünf bis sechs Tage.
„Ich übernehme von Fritz einen Betrieb, der mit einem smarten Energiesystem ausgestattet ist. Ein Ampelsystem hilft uns, Stromspitzen zu vermeiden.“
Tischlermeister Robert Plattner
Ein Softwareprogramm reiht mithilfe eines Ampelsystems die Priorität der einzelnen Maschinen. Rot bedeutet: Ich sollte diese Maschinen derzeit nicht einschalten. Beim Hacker zum Beispiel ist es ja meist egal, ob es ein paar Stunden früher oder später passiert. Auch unsere beiden E-Autos laden wir nur dann, wenn in der Werkstatt kein Hochbetrieb ist.
Tischlerei Fritz Schwab
HolzHandWerk Plattner GmbH
Salzburger Tischlerküche