Wenn ich an die Tage Mitte Jänner im Salzburger Messezentrum zurückdenke, dann kommen mir viele Dinge in den Sinn: Der Zeitdruck, die ambitionierte aber zugleich auch sehr spannende Aufgabenstellung, meine tollen Konkurrentinnen und Konkurrenten und natürlich mein Sieg. Drei Tage lang mussten wir dort bei den Fachberufs-Staatsmeisterschaften AustrianSkills mit Meißel, Knüpfel und Drucklufthammer den Zentralbau einer Kirche im Miniaturformat nachbilden. Am ersten Tag ging es darum die benötigten Schablonen vorzubereiten sowie ein Ornament mit Gravur zu gestalten. An den anderen beiden Tagen mussten wir dann das vorgegebene Werkstück auf Untersberger Marmor übertragen, was uns wirklich alles abverlangt hat.
Schlussendlich ist mir die Umsetzung am besten geglückt und ich bekam bei der Siegerehrung die Goldmedaille überreicht, was mich natürlich sehr gefreut hat. Für mich war es schon eine Auszeichnung, überhaupt an den Staatsmeisterschaften teilnehmen zu dürfen. Dass dann dort sogar der Sieg rausschaut ist eine tolle Bestätigung meiner Arbeit und ermöglicht mir nun auch die Teilnahme an der Fachberufs-Weltmeisterschaft WorldSkills im kommenden Oktober in Shangai. In den vergangenen Jahren haben die österreichischen Vertreterinnen und Vertreter bei WorldSkills durchaus erfolgreich teilgenommen. Mal schauen, vielleicht ist für mich dort auch eine Medaille drinnen.
„Mir macht die Arbeit mit Steinen Spaß. Es ist toll, mit meinen Händen etwas Langlebiges schaffen zu können.“
Ihren Anfang genommen hat meine Begeisterung für den Beruf Steinmetz bei einer Berufsinformationsmesse in Wels. Ich war dort sofort Feuer und Flamme, wollte unbedingt gleich mit der Ausbildung starten, obwohl mein Vater anfänglich wenig begeistert von meiner Entscheidung war. Aber wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann will ich das auch durchziehen und in dem Fall wollte ich meinem Vater einfach beweisen, dass ich das kann.
Ich habe dann meine Lehre begonnen und arbeite heute bei der Kienesberger Steinmetzmeister GmbH & Co KG in Schlüßlberg im Bezirk Grieskirchen. Was mir an dem Beruf am besten gefällt? Die viele Abwechslung. Wir haben es ständig mit anderen Mustern, Figuren und Aufgabenstellungen zu tun und schaffen immer etwas Langlebiges. Dazu kommt: Das Ergebnis unserer Arbeit erfreut Menschen auch nach vielen Jahren noch. Im Idealfall überdauert es sogar Generationen!
www.kienesberger-stein.at